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Was ist eigentlich … Superfood?

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Wie Ihr ja wisst, beschäftige ich mich sehr viel mit gesunder Ernährung. Ich versuche so viel es geht auf verarbeitete Lebensmittel zu verzichten, meide größtenteil Gluten, Zucker sowie Laktose und lese viele Studien über die neuesten Ernährungserkenntnisse. Schließlich lernt man nie aus und gerade in Bezug auf unseren Körper haben wir noch sehr viel Nachholbedarf. Bei meinen Recherchen kam mir kürzlich immer wieder der Begriff Superfood unter.Die Übersetzung “Superessen” oder “Supernahrungsmittel” kannte ich natürlich, doch was bitte soll ein Supernahrungsmittel sein?

Superfoods = Super Marketing

Nun anscheinend ist der Begriff Superfood erst in den letzten Jahren wirklich populär geworden und beschreibt im Prinzip etwas, das wir schon seit langem kennen: Gesunde, natürliche Nahrungsmittel mit wichtigen Nähr- und/oder Mineralstoffen. Dabei sind Superfoods nicht auf bestimmte Nahrungsmittelgruppen wie Obst, Gemüse, Nüsse oder Getreid beschränkt. Es zählen einzig und allein die ernährungsphysiologischen Eigenschaften des Nahrungsmittels.

Warum das ganze nun Superfood und nicht einfach Nahrungsmittel mit vielen Mineralien/Nährstoffen genannt wird? Ganz einfach, der Begriff klingt einfach moderner, cooler und lässt sich besser vermarkten. Deshalb wurde er ursprünglich auch von cleveren Firmen ins Leben gerufen, um Ihre Produkte besser vermarkten zu können. Besonders bei Nahrungsergänzungsmitteln wird der Begriff gerne verwendet, um Sie den Leuten schmackhafter zu machen und bessere Ergebnisse versprechen zu können. Oder was klingt eurer Meinung nach besser:

  • “Innovative Nahrungsergänzungsmittel zum Abnehmen mit vier Superfoods”
  • “Innovative Nahrungsergänzungsmittel zum Abnehmen mit Avocado, Mandeln, Algen und Himbeeren”

Naja ich denke wird sind hier einer Meinung. 😉

Mal abgesehen von der ursprünglichen Marketingintention der Industrie sind Superfoods natürlich keinesfalls etwas schlechtes. Sie sollten in keiner gesunden Ernährung fehlen und versorgen den Körper mit vielen wichtigen Vitaminen, Mineralien und Nährstoffen. Viele von euch werden das ein oder andere Superfood sicherlich schon häufiger gegessen haben, ohne dabei zu wissen, dass dies nun ein Superfood ist. Deshalb kommt hier nun eine kleine Liste, der, meiner Meinung nach, bekanntesten und gesündesten Superfoods.

Superfoods – Die super Liste

Superfood Erklärung
Eier Mit 6 Gramm Eiweiß und nur 72 kcal ist ein Ei wahrlich super
Tomaten Steckt voller Lycopen, welche wichtog für die Haut und das Herz ist
Pflaumen Enthalten Polyphenole, die vor allem die Knochen stärken
Walnüsse Bereits 14 Walnüsse liefern 200% der empfohlenen Omega 3 Menge
Rosenkohl Voller Glucosinolate, die Krebs vorbeugen und den Körper entgiften
Acai Reich an Anthocyanin und Antioxidantien. Schützt vor Alterungs & verbessert die Durchblutung
Äpfel Enthalten Quercerin, ein Antioxidians das Lungenkrebs verhindern kann
Pak Choi Reich an Kalzium, Vitaminen & sehr kalorienarm. Schützt die Knochen und das Immunsystem
Haferflocken Mit vielen Ballaststoffen sättigen sie lange und beugen Heißhungerattacken vor
Lachs Extrem hoher Gehalt an Omega 3. Verbessert das Herz-Kreislauf-System und die Durchblutung
Avocado Voller ungesättigter Fettsäuren, welche die Aufnahme von anderen Nährstoffen verbessern
Spinat Eine halbe Tasse hat 5 mal mehr Vitamin K als die empfohlene Tagesdosis
Kürbis Voller Alpha- und Beta-Karotin, die Krebs auf natürliche Weise vorbeugen
Blumenkohl Kalorienarm, proteinreich und mit Krebs-vorbeugenden Glucosinolate
Jakobsmuscheln Extrem proteinreich und dabei gleichzeitig fett-, kohlenhydrat- und kalorienarm
Kohl Enthält viel Vitamin A, Zeaxanthin und Lutein, welche besonders gut für die Augen sind
Oliven Enthalten dieselben gesunden, einfach-ungesättigten Fettsäuren wie Olivenöl, bei nur 4 kcal pro Olive
Brauner Reis Gute Quelle für Magnesium. Dieses Mineral wird für über 300 Körperfuntkionen benötigt
Austern Stärken das Immunsystem und versorgen den Körper mit Eisen, Zink und Selen
Sojabohnen Voller Pflanzenprotein, Ballaststoffen, Folsäure und Cholesterin-senkendem Phytosterol
Erdbeeren Enthalten Ellagtannine und Phytochemikalien, die Gebärmutterhals- und Darmkrebs vorbeugen können
Linsen Großartige Quelle für pflanzliches Protein und reich an Folsäure sowie Vitamin A und B
Kiwi Reduziert dank seines hohen Vitamin C-Gehalts (eine Kiwi hat 110% des Tagesbedarfs ) Asthma-Keuchen
Schwarze Bohnen Voller Protein, Ballaststoffe und Flavonoide. Letztere sind Antioxidantien, die unsere Arterien unterstützen
Sonnenblumenkerne 30 Gramm liefern die Hälfte des Tagesbedarfs an Vitamin E. Hält das Herz gesund und bekämpft Infektionen
Sardinen Hoher Gehalt an Vitamin D, Omega 3 Fettsäuren und bilogisch wertigen Proteinen
Spargel Liefert Vitamin K und Folsäure. Wirkt als natürliches Diuretikum und verhindert Blähungen
Bananen Reich an Kalzium und gesunden Ballaststoffen – einschließlich komplexer Stärke
Brokkolisprossen Haben 10-mal mehr der Krebs-vorbeugenden Verbindung Glucoraphanin als normaler Brokkoli
Kartoffeln Jede Kartoffel hat eine extrem hohe Menge an blutdrucksenkendem Kalium
Süßkartoffeln Eine Süßkartoffel liefert mehr als 450% der täglichen Dosis an Vitamin A, welches die Sehkraft und das Immunsystem stärkt
Leinsamen Reich an Omega 3 und Lignanen, die Eierstockkrebs verhindern können
Kirschen Voller Anthocyane. Diese den Insulin- und Blutzuckerspiegel zu regulieren und das Cholesterinlevel zu senken
Weizenkleie Ein Viertel-Tasse deckt mehr als 40% des täglichen Vitamin E Bedarfs und enthält Immunsystem-stärkendes Selen.
Grüner Tee Kann Arterienverhärtungen verhindern und steckt voller Antioxidantien, die das Hautbild verbessern
Erdnussbutter Dieser fantastische Brotaufstrich hat Arginin, eine Aminosäure, die hilft, unsere Blutgefäße gesund zu halten
Brombeeren Der König der Beere Familie bietet mehr Antioxidantien als Erdbeeren, Preiselbeeren oder Heidelbeeren.
Trauben Sind eine wichtige Quelle von Resveratrol, eine chemische Verbindung die verantwortlich für die Herzgesundheit sind
Rapsöl Ein TL des Öls hat alle Alpha-Linolensäuren, die Ihr an einem Tag benötigen – plus zwei unterschiedliche Formen von Vitamin E.
Blaubeeren Verbessern das Gedächtnis, schützen vor Entzündungen und fördern die Kommunikation zwischen den Gehirnzellen
Orangen Eine Orange liefert mehr als 100% des Vitamin C das Ihr an einem Tag benötigt. Es ist auch eine gute Quelle für Kalzium und Folsäure
Brunnenkresse Liefert viel Vitamin K, Zeaxanthin, Lutein, Beta-Carotin und Krebs-bekämpfende Phytochemikalien. Hat nur 4 kcal auf 100 Gramm
Putenbrust Hat über 20 Gramm Protein und nur 90 Kalorien pro 100 Gramm
Gerste Eine Top-Quelle für Beta-Glucan – eine Faser, die Cholesterin senken kann und den Blutzuckerspiegel reguliert

Rezepte mit Superfoods

Wie Ihr seht, sind Superfoods wirklich nichts anderes als natürliche Nahrungsmittel, die durch Ihre speziellen Nähr- und Inhaltsstoffe eine positive Wirkung auf den menschlichen Körper haben können. Was früher Obst, Gemüse oder ausgewogene Ernährung genannt wurde, ist heute eben “Superfood”.

Diese müssen dabei keineswegs in form von Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden, sondern wirken allgemein ohnehin besser wenn man sie direkt über frische Lebensmittel aufnimmt. Mit diesen leckeren Rezeptideen könnt Ihr eure tägliche Superfood-Ration leicht erhöhen und eurem Körper etwas Gutes tun.

Fazit

Wo super drauf steht ist nicht immer auch super drin. In diesem Fall jedoch, sind Superfoods durchaus super. Vorausgesetzt man fällt nicht auf die Versprechen der Nahrungsmittelindustrie rein und setzt bei seiner Ernärhung auf frische Superfoods (bzw. Obst, Gemüse, Fleisch & Fisch) anstatt auf Nahrungsergänzungsmittel. Es gibt viele Möglichkeiten diese Nahrungsmittel in seiner Ernährung zu integrieren und Ihr könnt Dinge die Ihr nicht mögt auch ganz einfach mit vielen anderen ersetzen, schließlich gibt es extrem viele verschiedene natürliche Lebensmittel.

Eines solltet Ihr auf jeden Fall nicht vergessen: Gesunde Ernährung habt Ihr vollkommen selbst in der Hand. Der ganze Hype um Superfoods der durch die Industrie ausgelöst wurde hat also auch etwas Gutes. So werden sich viele Menschen etwas bewusster über Ihre Ernährung und fangen vielleicht damit an, weniger Fast-Food und verarbeitete Lebensmittel zu essen und vermehrt auf natürliche Nahrungsmittel zu setzen.

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7 Antworten auf „Was ist eigentlich … Superfood?“

[…] In unserer Selfie-besessenen Kultur müssen wir uns immer vor Augen führen, dass diese sorgfältig aufbereiteten Bilder immer zum Vorteil des Posters dienen, nicht zu unserem eigenen. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wie wir andere auf ihrer Fitnessreise unterstützen und motivieren können und keine davon benötigt sichtbare Bauchmuskeln. Statt dieser Yoga-Pose im Sonnenuntergang am Strand, warum nicht einfach nur der Strand, der Park oder Wald, in dem ihr gerade trainiert? Oder eine einfache Aufnahme eines leckeren Frühstücks ohne so genannte „Superfoods„? […]