Ernährung: Alles was Ihr über Stevia wissen müsst

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Der Verzicht auf Zucker ist eine der einfachsten und effektivsten Möglichkeiten um seine sportlichen und körperlichen Ziele erreichen – ganz egal ob man dabei Muskeln aufbauen oder den Körperfettanteil reduzieren möchte. Doch auch wenn sich das ganz einfach anhört, so ist es doch beinahe unmöglich für einen längeren Zeitraum komplett auf das süße Pulver zu verzichten. Es sei denn man findet eine gute Alternative.Stevia ist eine natürliche, extrem kalorienarme Substanz, die mittlerweile in vielen Lebensmitteln verwendet wird. Es hat zwar nicht genau den selben Geschmack wie Zucker, ist dank seines extrem süßen Aromas jedoch für viele Menschen eine hervorragende Alternative um sich weiterhin gesund und ausgewogen zu ernähren. Zudem scheint es so, dass Stevia einige Vorteile für die Gesundheit mit sich bringt. Doch immer der Reihe nach …

Woraus wird Stevia hergestellt?

Stevia ist die Kurzform für Stevia Rebaudiana Bertoni, eine Pflanze die ursprünglich aus den südamerikanischen Regionen Paraguay und Brasilien stammt. Es gibt insgesamt über 110 verschiedene Arten der Stevia Pflanze, wobei jedoch nur 18 davon auch den bekannten süßen Geschmack besitzen. Die von Natur aus süßen Stevia-Pflanzen werden dann zu einem Pulver oder einer flüssigen Essenz weiterverarbeitet, in deren Form man sie dann als Süßungsmittel nutzt. Es gilt als natürliche, sichere Alternative zu künstlichen Süßstoffen, dem in kürzlich durchgeführten Studien auch noch zusätzliche, gesundheitsförderliche Eigenschaften zugeschrieben wurden.

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Wie “wirkt” Stevia?

Die aktive Substanz, die Stevia sein süßes Aroma verleiht, nennt sich Steviosid. Sie macht es möglich, dass Stevia eine extrem hohe Süßkraft (es ist ca. 100 – 300 mal süßer als Saccharose) und dabei gleichzeitig nur sehr wenig Kalorien hat. In Deutschland ist es schon seit vielen Jahren als Süßungsmittel anerkannt und wird heutzutage in zahlreichen Lebensmittel genutzt – angefangen bei Kaffee, über Backwaren bis hin zu Schokolade und Proteinpulver.

Was sind die Vorteile von Stevia?

Obwohl Stevia bereits seit Jahrzehnten aus medizinischen Gründen von den Einwohnern Südamerikas konsumiert wurde, gibt es erst seit kurzer Zeit wissenschaftliche Studien, welche die gesundheitlichen Eigenschaften der Pflanze untersuchen.

Der größte Vorteil, der mit Stevia in Verbindung gebracht wird, ist die Regulierung des Blutzuckerspiegels. Es gibt einige Studien die belegen, dass Stevia den Blutzuckerspiegel ausgleichen kann – und zwar nicht aufgrund der Tatsache, dass es Zucker ersetzt, sondern aufgrund der Eigenschaften der in der Pflanze enthaltenen Phytonährstoffe.  Zudem kann es aufgrund seiner extrem niedrigen kalorischen Dichte natürlich auch beim Abnehmen helfen.

Ein wachsende Zahl an neuen Studien setzt sich momentan mit der Wirkung von Stevia auf das Herz-Kreislauf-System, die Zähne, die Verdauung sowie das Immunsystem auseinander. Auch hier werden nämlich positive Eigenschaften dank der enthaltenen Phytochemikalien vermutet. Das heißt jetzt natürlich nicht, dass Ihr euch die Zähne mit Stevia putzen sollt oder auf eure Medikamente zur Regulierung des Blutdrucks verzichten könnt, aber es zeigt doch, dass Ihr durch eine Portion Stevia in eurer allmorgendlichen Portion Haferflocken definitiv mehr profitieren könnt als durch Zuckerzusätze oder künstliche Süßstoffe.

Wie sicher ist Stevia und gibt es Nebenwirkungen?

Es gibt zahlreiche Untersuchungen im Hinblick auf den Toxingehalt und die Sicherheit von Stevia, die allesamt belegen, dass die Pflanze bedenkenlos als Süßungsmittel genutzt werden kann – sowohl von der allgemeinen Bevölkerung als auch von Diabetikern. Zudem gibt es keine Hinweise darauf, dass Stevia zu allergischen Reaktionen führen kann. Dennoch sollte man darauf achten, es mit der Dosierung nicht zu übertreiben, da große Einnahmemengen und deren Wirkung auf den Menschlichen Körper bisher noch nicht hinlänglich untersucht wurden.

Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sind ebenfalls nicht bekannt, sodass Stevia für jeden Menschen eine hervorragende Alternative zu klassischen Süßstoffen darstellt.

stevia

In welchen Formen ist Stevia erhältlich?

Es gibt Stevia sowohl als ganze Pflanze, wie auch als getrocknete Blätter oder Extrakte zu kaufen. Die Extrakte gibt es als Pulver und in flüssiger Form, wobei viele Pulverformen oft noch Dextrose enthalten, den Herstellungsprozess günstiger zu gestalten. Diese Produkte bestehen also nicht aus reinem Stevia und haben deshalb auch kleinere Mengen an Kohlenhydraten und Kalorien. In anderen Worten: Sie verhalten sich sowohl in Geschmack wie auch im Aussehen ein bisschen mehr wie normaler Haushaltszucker.

In Südamerika war es bis vor einigen Jahren noch üblich, dass die Steviablätter in den Tee gegeben oder geduldig gekaut wurden, um den süßen Geschmack zu entfalten. Mittlerweile können die Menschen dort wie auch bei uns in Europa einfach eine Packung oder Flasche öffnen und das Stevia in der gewünschten Menge zu den Speisen oder Getränken hinzugeben.

Gibt es noch weitere Namen für Stevia?

Es gibt zahlreichen Süßungsmittel auf dem Markt, die aus Stevia hergestellt werden. Dazu zählen Truvia oder Pure Via – welche jedoch auch noch andere Süßstoffe enthalten. Also auch wenn sich diese Marken es aussehen lassen als würde es sich um hochwertige Stevia-Produkte handeln, ist dies im Prinzip nichts anderes als eine der vielen Lügen der Industrie. Reines Stevia wird in der Regel auch als reines Stevia vermarktet. Und falls Ihr euch doch mal nicht sicher seit, werft am besten einfach einen Blick auf das Nährwertetikett.

 

 

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13 Antworten zu „Ernährung: Alles was Ihr über Stevia wissen müsst“

  1. Ja, die Lebensmittelindustrie nutzt die Bezeichnung “mit Stevia” oft schamlos aus; der Verbraucher muss auch hier sehr wachsam sein. Viele der Produkte im Handel sollten meiner Meinung nach sich nicht damit rühmen, zum Zucker/Süßstoff auch ein paar wenige Anteile von Stevia hinzugesetzt bekommen zu haben! Ich finde deinen Artikel daher sehr informativ und hoffe, dass er viele Menschen erreicht.

  2. […] den Stevia betrifft, handelt es sich dabei um eine kalorienarme Pflanze mit hoher Süßkraft, den Ihr ganz […]

  3. […] vermengen und für etwa 5 Minuten quellen lassen. Anschließend Gelatine, Backpulver, Salz und Stevia in einer zweiten Schüssel miteinander verrühren. Nun die Mehlmischung mit der Hefemischung, allen […]

  4. […] die Gurken im Essigwasser eingelegt werden, desto besser. Auf Wunsch könnt Ihr noch ein wenig flüssiges Stevia hinzufügen, um für einen leicht süßlichen Geschmack zu […]

  5. […] und mitdünsten, bis die Zwiebeln glasig sind und das Hackfleisch gar ist. Mit Salz, Pfeffer, Stevia und Oregano […]

  6. […] TL Steviagranulat oder ein anderes Süßungsmittel nach […]

  7. […] Deshalb müsst Ihr euren Teig vor dem Backen unbedingt probieren und ggfls. noch ein wenig Zucker oder Süßstoff hinzugeben. Meine Orangen zum Beispiel waren super süß und hatten eine erstaunlich dünne Schale. […]

  8. […] Ihr sehr stark drauf bedacht seid, Kalorien einzusparen, könnt Ihr den Kokosblütenzucker durch Stevia-Granulat ersetzen – Ihr müsst dann nur damit Leben, dass dem Kuchen ein paar seiner köstlichen […]

  9. […] Optional: 1/2 EL Agavendicksaft oder Honig (oder mehr je nach Geschmack) – oder ein andere Süßungsmittel nach Wahl wie zum Beispiel Stevia […]

  10. […] Schokolade nicht so gerne mögt wie ich, dann könnt Ihr das Rezept natürlich auch mit ein wenig Stevia, Erythrit, Agavendicksaft oder einem Süßungsmittel eurer Wahl aufpeppen. Notwendig ist es bei […]

  11. […] ich einen Löffel Ahornsirup, und wenn die Milch dann noch etwas Süße benötigt, ist ein Schuss Stevia perfekt. Honig, Agavendicksaft, Erythrit oder Xylitol funktionieren aber genauso […]

  12. […] regen u.a. Heißhungerattacken an. Wenn schon Süßstoffe, dann lieber natürliche Alternativen wie Stevia, Erythrit oder […]

  13. […] Sie wollten herausfinden, ob es irgendeine Beziehung zwischen kalorienfreien Süßungsmitteln (wie Stevia, Splenda oder Aspartam) und einer Vielzahl von Dingen gibt, […]

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