Abnehmen: Sabotiert Ihr eure eigene Diät?

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Weihnachten steht vor der Tür! Und da Weihnachten ja bekanntermaßen die Zeit der Ruhe und guten Geschichten ist, möchte ich euch an dieser Stelle nun auch mal eine Geschichte erzählen. Meine Geschichte handelt von einem kräftigen Mann namens Dirk. Zwar ist Dirk keine real existierende Person, aber dennoch ist er ein perfektes Beispiel für die Art von Menschen, die mich zweimal pro Woche anschreibt und Tipps zum Abnehmen zu erhalten …

Dirk – Ein durchschnittlicher Typ, der abnehmen möchte

Dirk ist in den dreißiger Jahren und hat ca. 10 – 20 Kilogramm Übergewicht. Und Dirk hat schon seit vielen Jahren starke Probleme damit, erfolgreich abzunehmen. Seine typische Ernährung an einem normalen Wochentag sieht in etwa wie folgt aus:

Frühstück (ca. 650 kcal):

  • 2 Eier
  • 2 Scheiben Bacon
  • 2 Scheiben Toast mit ein wenig Butter
  • 1 Tasse Kaffee mit Milch und Zucker

Snack (ca. 150 kcal):

  • 1 Handvoll Nüsse

Mittagessen (ca. 700 kcal):

  • 1 kleiner Hamburger mit Käse
  • 1 Portion Pommes mit Mayonnaise
  • 1 Diätcola

Snack (ca. 200 kcal):

  • 1 Müsliriegel

Abendessen (ca. 900 kcal):

  • 3 – 4 große Scheiben Salamipizza
  • 1 – 2 Flaschen Bier

Snack (ca. 400 kcal):

  • 2 Kugeln Eiscreme mit Schokoladensoße und Streuseln

Gesamtkalorien pro Tag: ca. 3.000

After work a guy lying on sofa, drinking a cold beer and watching sport tv channel. Hand holding a aluminum can and remote control. Man’s resting time at home concept.

Dirk hasst sein Übergewicht und er hasst den Blick in den Spiegel. Wenn er nach unten schaut kann er nicht mal mehr seine Füße sehen. Und gefühlt wird die Situation von Tag zu Tag schlimmer. Irgendwann beschließt Dirk seine Ernährung zu verändern und eine Diät zu machen (dazu auch interessant: Warum Abnehmen so schwierig ist). Er recherchiert also im Internet, schaut sich ein paar Videos zu gesunder Ernährung auf YouTube an und liest einige Blogartikel zu den besten Lebensmitteln zum Abnehmen. Dann stolpert er über einen Artikel mit dem Titel 36-jähriger Mann nimm 13 Kilogramm in 8 Wochen mit Hilfe von Gemüsesmoothies ab. Dort wird die bewegende Geschichte eines Mannes geschildert, der ein Klon oder Zwilling von Dirk sein könnte …

“Wahnsinn”, denkt sich Dirk. Ich habe Gemüse schon immer gehasst, aber als Smoothie sollte ich es auf jeden Fall runter bekommen. Wenn das alles ist, was man zum Abnehmen tun muss, dann ist das ja eine kinderleichte Sache! Dirk macht sich also an die Arbeit. Er geht am nächsten Tag auf den Wochenmarkt und kauft so viel Obst und Gemüse wie er nur tragen kann. Am darauffolgenden Morgen beginnt Dirk dann seine neue Smoothieernährung, indem er zu jedem Frühstück noch einen Smoothie genießt.

Wir erinnern uns, sein normales Frühstück besteht aus zwei Eiern, zwei Scheiben Bacon, zwei Scheiben Toast mit Butter und einer Tasse Kaffee mit Milch und Sahne. Das macht in Summe ca. 650 Kilokalorien. Nun kommt noch der “super gesunde” Smoothie dazu, der in etwa weitere 200 kcal mit sich bringt. Er enthält Spinat, Sellerie, Karotten, rote Beete, Banane, Ingwer und sogar ein wenig von diesem ausgefallenen Kollagenpulver aus der Nahrungsergänzungsmittelecke seine örtlichen Supermarkts. Der Smoothie schmeckt zwar scheußlich, doch Dirk beißt auf die Zähne – schließlich ist er fest davon überzeugt, dass die Smoothies ihm zu einem schlanken Körper mit definiertem Sixpack verhelfen werden.

Was Dirk nicht verstanden hat …

Wenn man bereits 3.000 Kilokalorien pro Tag zu sich nimmt, dann hilft es auch nicht, wenn man zusätzlich noch einen Smoothie verzehrt (egal wie gesund dieser auch sein mag). Klar, durch seine Nährstoffe, Mineralien und Vitamine mag er sicherlich zahlreiche gesundheitliche Vorteile mit sich bringen, doch er lässt keine Kalorien auf magische Weise verschwinden. Dirk steht also ein böses Erwachen bevor, denn durch die zusätzlichen 200 kcal wird er eher noch stärker zunehmen als bereits zuvor – ganz davon zu schweigen, dass er so niemals auch nur ein Gramm abnehmen wird!

Was wäre nun für Dirk die bessere Alternative? Ganz klar: Den Smoothie in das tägliche Frühstück aufnehmen, dafür den Bacon und das Toast mit Butter weglassen und den Zucker im Kaffee mit Süßstoff ersetzen oder ganz weglassen. Dann wird aus dem 650 kcal Frühstück schnell ein 350 kcal Frühstück, sodass Dirk allein durch diese Mahlzeit seine Gesamtkalorienbilanz bereits um 300 kcal verringern kann.

300 Kilokalorien sind nicht viel sagt Ihr? Nun, über einen ganzen Monat gerechnet sind 300 kcal pro Tag bereits stolze 9.000 kcal. Oder in anderen Worten: 9.000 kcal mehr entsprechen in etwa einer durchschnittlichen Gewichtszunahme von 1,2 Kilogramm (aufgrund von Wassereinlagerungen wahrscheinlich sogar noch ein bisschen mehr)!

Dirk muss also gar nicht viel verändern und sich auch nicht extrem viel Mühe geben. Es kann den Rest seiner Ernährung immer noch wie gehabt beibehalten. Er kann immer noch 3 – 4 Scheiben Pizza am Tag essen. Er kann nach wie vor Alkohol trinken (auch wenn das aus gesundheitlicher Sicht natürlich dennoch bedenklich ist). Der Punkt ist einfach:

Gesunde Lebensmittel in die Ernährung aufzunehmen ohne dafür andere Lebensmittel wegzulassen wird niemals beim Abnehmen helfen!

Ein Gemüsesmoothie am Morgen, eine Vitamin- oder Fischölkapsel am Tag, ein zusätzlicher Beilagensalat am Abend … nichts davon wird euch dabei helfen, Gewichtsprobleme in den Griff zu bekommen! Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich in dieser Sache mal wieder wiederhole:

Beim Abnehmen geht es AUSSCHLIESSLICH darum, weniger Kalorien zu konsumieren, als der Körper am Tag verbraucht. Natürlich ist das einfacher, wenn man sich gesünder ernährt, da gesunde Lebensmittel in der Regel eine höhere Nährstoffdichte haben, länger satt machen und keine unerwünschten Nebeneffekte wie Heißhungerattacken hervorrufen. Wer sich aber nicht um seine Gesundheit schert und die nötige Disziplin mitbringt, kann genauso gut den ganzen Tag Junk-Food und Alkohol zu sich nehmen und trotzdem abnehmen – solange dies alles in so geringen Mengen konsumiert wird, dass der Körper die verzehrten Kalorien alle direkt wieder verbraucht. Wenn Ihr allerdings nicht weniger Kalorien zu euch nehmt als Ihr verbrennt, gibt es auch kein Lebensmittel auf der Welt, dass Ihr zu eurer Ernährung noch hinzufügen könnt und dennoch abnehmt!

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3 Antworten zu „Abnehmen: Sabotiert Ihr eure eigene Diät?“

  1. […] wir ab. Aus diesem Grund kann eine fettarme Ernährung (wie andere Diäten auch) durchaus eine große Hilfe beim Abnehmen […]

  2. […] Eine Diät ist nicht einfach, aber sie muss auch nicht kompliziert sein. Vermeidet diese häufigen Fehler, um auf dem richtigen Weg zu Eurer Traumfigur zu bleiben! […]

  3. […] spreche immer wieder davon, wie wichtig es ist, flexibel zu sein. Eine flexible Denkweise und eine flexible Diät ist eine gute Sache – ganz besonders wenn es ums Abnehmen geht! Ihr solltet also alle […]

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