Nudeln sind eigentlich eine fantastische Beilage. Man kann fast alles mit Ihnen machen. Egal ob klassisch mit Bolognese-Soße, mit Käse überbacken im Ofen oder herzhaft zu Curry oder Geschnetzeltem, man kann Nudeln quasi zu allem essen und aus Ihnen immer ein leckeres Gericht zaubern. Wäre da nur nicht dieses eine Problem: Die Nährwerte! Und dieses eine Probleme ist ein wirklich großes Problem, ein WIRKLICH großes! Denn traditionelle Pasta und Nudeln sind aus ernährungsbiologischer Sicht leider absoluter Müll. Sie bestehen zu einem Groteil aus Weizenmehl, besitzen wenig bis gar keine Ballaststoffe und stecken voller Zucker und kurzkettiger Kohlenhydrate. Somit wirken Sie weder sättigend, noch enthalten Sie Inhaltsstoffe, die man als gesund für den menschlichen Körper bezeichnen könnte. Schlimmer noch, durch die Nährstoffzusammensetzung lassen sie den Blutzuckerspiegel rapide ansteigen, regen die Insulinproduktion an und führen somit unvermeidlich zu unerwünschten Heißhungerattacken. Für Menschen die Gewicht verlieren, abnehmen, eine metabole Diät machen, ihren Körper definieren oder einfach nur gesünder und ausgewogener Leben möchten, sind Nudeln somit der Todfeind Nummer 1. Vollkornnudeln sind da zwar schon etwas besser, da Sie mehr Ballaststoffe enthalten, jedoch ist auch hier die Nährstoffzusammensetzung noch nicht ideal und auch diese Nudeln enthalten noch viele Kalorien und relativ viele kurzkettige Kohlenhydrate.
Gibt es aber überhaupt eine adäquate Alternative zur klassischen Pasta? Ja, die gibt es .. und sogar mehr als ein. An anderer Stelle habe ich euch ja schon die so genannten Shirataki- oder Konjaknudeln vorgestellt. Falls euch diese jedoch zu teuer sind könnt Ihr eure Low-Carb Nudeln auch einfach selber machen und zwar aus Gemüse. Für dieses Gericht hier habe ich Zucchini verwendet, da das Gemüse fast geschmacksneutral ist und mit seiner leicht frischen Süße geschmacklich ideal zu meinem Geschnetzelten passt. Ihr könnt eure Nudeln aber zum Beispiel je nach Geschmack auch aus Kürbis oder Karotten machen. Als Soße könnt Ihr dann frei herumexperimentieren je nachdem was euch persönlich am besten schmeckt. Wie bei normaler Pasta ist auch hier von Bolognese über Carbonara bis hin zu Curry alles möglich. 🙂
Low-Carb Nudeln mit Hänchengeschnetzeltem
Zutaten für 2 Portionen:
- 500 Gramm frische Zucchini
- 300 Gramm Hänchenbrustfilet
- 500 Gramm Champignons
- 400 Gramm grüne Bohnen
- 150 Milliliter Gemüsebrühe
- 50 Milliliter Bratenfond oder Bratensoße
- 50 Milliliter Mandel-, Soja- oder Kokosmilch
- 1 große Zwiebel
- 3 Knoblauchzehen
- Kräuter (Oregano, Basilikum, Thymian, Coriander)
- Etwas Currypulver
- Salz, Pfeffer
Zubereitung:
Die Zucchini gesündlich waschen und für etwa 5 – 10 Minuten in kochendem Wasser garen lassen. Die Zucchini sollte nach dem kochen zwar weich aber dennoch immernoch relativ fest sein. Dann die Zucchini der Länge nach in kleine feine Streifen schneiden, die an Nudeln erinnern.
Die Bohnen in etwas Salzwasser zum kochen bringen und dann bei reduzierter Hitze so lange köcheln lassen, bis diese gar sind. Die Champignons waschen und halbieren. Zwiebel und Knoblauch schälen und kleinschneiden. Etwas Pflanzen- oder Kokosöl in einer Pfanne oder einem Wok erhitzen und die Hänchenbrustfilets darin bei hoher Hitze kräftig für einige Minuten von allen Seiten anbraten. Danach die Zwiebel sowie den Knoblauch hinzugeben, die Hitze reduzieren und alles für 2 -3 Minuten zusammen anbraten. Danach die Champignons, Zucchininudeln und Bohnen hinzugeben und für weitere 5 Minuten braten lassen. Schließlich die Gemüsebrühe und den Bratenfond dazu gießen und bei mittlerer Hitze köcheln lassen. Danach die Hitze auf eine niedrige Stufe reduzieren und die Milch dazu gießen. Mit Kräutern, Currypulver sowie Salz und Pfeffer abschmecken. Das Geschnetzelte schön auf Tellern anrichten, servieren und genießen!
Nährwerte pro Portion:
Brennwert: 422 kcal
Fett: 4,5 Gramm
Kohlenhydrate: 29 Gramm
-> Zucker: 13,3 Gramm
Ballaststoffe: 14,7 Gramm
Proteine: 64,2 Gramm