Was haben Berlin, Bondi Beach in Australien,, New York City und London gemeinsam? Sie werden täglich von Tausenden von Läufern überflutet. Laufen ist eine der beliebtesten Sportarten der Welt und vereint Menschen auf der ganzen Welt! Aber dennoch gibt es zahlreiche Menschen, denen der Gedanke an einen 20-km-Lauf einen eiskalten Schauer über den Rücken laufen lässt. Dabei kann das Langstreckenlaufen gerade im Herbst extrem viel Spaß machen!
Ich persönlich liebe am Laufen vor allem seine Einfachheit – man braucht nur ein paar Schuhe und schon kann es losgehen. Für mich geht es beim Langstreckenlaufen nicht nur darum, zu sehen wie fit mein Körper ist, sondern auch darum, meine mentale Gesundheit zu testen. Dabei bietet besonders der (goldene) Herbst perfekte Bedingungen für einen ausgedehnten Lauf im Freien, weshalb ich diese Jahreszeit besonders intensiv und ausgiebig für diverse Laufeinheiten nutze.
Inhaltsverzeichnis
Warum Ihr im Herbst laufen gehen solltet
1. Perfekte Wetterbedingungen
Auf Wiedersehen sonnige Tage, der Sommer ist vorbei. Das kann aber durchaus auch positiv sein … denn nun ist endlich Schluss mit den schweißtreibenden Outdoor-Workouts bei schwülem, heißem Wetter. Die sinkenden Temperaturen im Herbst machen diese Jahreszeit zur optimalen Zeit für Outdoor-Läufe, in der Hitze und Luftfeuchtigkeit euren Körper nicht noch zusätzlich belasten und Ihr nicht so schnell dehydriert. Alles in allem können sich eure Laufleistungen dank der besseren Wetterbedingungen im Herbst stark verbessern. Seid also nicht überrascht, wenn Ihr plötzlich neue Bestleistungen erzielt!
2. Wunderschöne Landschaft
“Der Herbst ist ein zweiter Frühling, wo jedes Blatt zur Blüte wird”
Albert Camus
Frische Morgen und kühle Abende. Teppiche aus gefallenen Blättern. Farbtupfer warten an jeder Ecke auf euch. Die Natur im Herbst ist mindestens so spannend wie im Frühling. Es ist schade, dass wir den Herbst manchmal nahezu unbemerkt verstreichen lassen, wenn wir zu sehr mit unserem Alltag beschäftig sind … oder immer noch vom Sommer träumen. Wenn Ihr es euch zur Gewohnheit macht, im Herbst laufen zu gehen, bietet euch dies die einmalige Gelegenheit, die Schönheit der Natur in den umliegenden Wäldern, Hügeln, Bergen und Wiesen zu entdecken.
3. Neue Trainingsmöglichkeiten
Trailrunning und Cross-Country-Läufe sind eine typische Herbstsportart. Egal, ob Ihr eher der Wettkampftyp seid oder einfach nur die Welt erkunden möchtet, jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um die Straße gegen das freie Gelände einzutauschen!
Gut zu wissen über Geländeläufe: Das Laufen in Gelände mit verschiedenen Strukturen bietet hervorragende Abwechslung für euer Training! Die grasbewachsenen und schlammigen Hügel erfordern sowohl Koordination als auch Kraft. Seid dabei jedoch vorsichtig. Kauft euch im Vorfeld hochwertige Trailrunning-Schuhe und vermeidet es, bis zur vollkommenen Erschöpfung zu laufen, da die mangelnde Kontrolle euch verletzungsanfälliger machen könnte. Weitere wichtige Tipps findet Ihr in meinem Anfänger-Ratgeber für Läufer.
Neben dem Laufen im freien Gelände ist der Herbst auch die Zeit für das Basistraining. Im Herbst und Winter werden die körperlichen Grundlagen geschaffen, die man im Frühjahr und Sommer benötigt, um den hohen Temperaturen zu trotzen und weiterhin gute Laufleistungen zu erzielen. Ihr wollt das ganze Jahr über fit, gesund und vital bleiben? Dann fangt diesen Herbst mit dem Langstreckenlaufen an!
4. Der Anfang einer neuen Routine
“Das Leben beginnt aufs Neue, wenn es kühl im Herbst wird“
F. Scott Fitzgerald
Wie gesagt, die Laufsaison beginnt im Herbst! Es ist, als ob September und Oktober den eigentlichen Start ins neue Jahr darstellen würden. Seit unserer Kindheit sind wir alle daran gewöhnt, im September von den langen Sommerferien wieder in unseren Alltag zurückzukehren. Deshalb ist der Herbst die beste Zeit, um mit dem Laufen zu beginnen. Es wird viel einfacher, das Laufen zur Gewohnheit zu machen, sobald es ein fester Teil eurer Routine ist. Genau jetzt ist die Zeit, diese Entscheidung zu treffen! Ihr benötigt ein wenig zusätzliche Motivation? Dann erfahrt hier wie Ihr den Sport zur Routine macht. Überlegt euch zudem, was euer „Warum“ ist – also der Grund, warum Ihr etwas in eurem Leben verändern und mit dem Laufen anfangen möchtet.
5. Wohlfühloase Herbst
Habt Ihr schon bemerkt, dass sich nach einem erfrischenden Lauf im Freien viel besser anfühlt, unter die warme Decke zu kriechen? Vor allem wenn es regnet. Und noch mehr, wenn nach eurer Rückkehr ein leckeres und gesunde Herbstdessert wie dieser herbstlicher Apple-Crumble auf euch wartet. Viele köstliche natürliche Zutaten wie Kürbisse, Äpfel, Süßkartoffeln, Brombeeren und Birnen haben im Herbst Saison und können für eine Vielzahl leckerer Wohlfühlgerichte genutzt werden. Außerdem kann man sich beim Laufen im Herbst auf viele Kleinigkeiten freuen, die in dieser Form keine andere Jahreszeit zu bieten hat. Durch die Pfützen planschen und dann unter die heiße Dusche springen, die knusprigen Blättern entlang der Straße zertreten, der Geruch des kommenden Winters in der Luft … all das sind kleine aber wichtige Gründe, warum ich das Laufen im Herbst so sehr liebe!
Tipps für Langstreckenläufe im Herbst
1. Lasst es ruhig angehen
Denkt daran, dass es ums Langstreckenlaufen geht und nicht ums Sprinten! Um die langfristige Motivation zu erhalten und Verletzungen zu vermeiden, müsst Ihr es langsam angehen und euer Tempo relativ niedrig halten – besonders wenn Ihr gerade erst mit dem Laufen begonnen habt. Übertraining ist die häufigste Verletzungsursache bei Läufern. Legt zu Beginn eine konkrete Laufroutine fest, die euch hilft, euch Ziele zu erreichen ohne euren Körper dabei zu überlasten.
2. Investiert in die passende Ausrüstung
Eines der großartigsten Dinge beim Laufen ist, dass Ihr keine teure Mitgliedschaft im Fitnessstudio, keine ausgefallene Ausrüstung und keinen übermäßig aggressiven Fitnesstrainer benötigt! Was Ihr aber in jedem Fall benötigt, sind ein gutes Paar Laufschuhe! Denn nur mit guten Laufschuhen werden eure Langstreckenläufe auch wirklich zu einer romantischen Reise durch wunderschöne Herbstlandschaften. An schmerzenden Knien, Blasen oder Knochenhautreizungen (alles Folgen von falschen Laufschuhen) ist nichts Romantisches! Außerdem kann beim Langstreckenlaufen ein Sportarmband nicht schaden. Musik macht das Laufen im Herbst nochmal doppelt so schön wie es ohnehin schon ist. Stellt euch vor, Ihr lauft durch malerisch bunte Landschaften und lauscht dabei gleichzeitig den beruhigenden Klängen eurer Lieblingsmusik – da kommt die nötige Motivation ganz von alleine. Mit einem passenden Sportarmband könnt Ihr eurer Handy in Zukunft auf jeden Lauf mitnehmen und auf jedem Lauf für zusätzlichen musikalischen Ansporn sorgen. Je nach Modell gibt es gute Sportarmbänder in verschiedenen Preisspannen von 2-79 Euro.
3. Setzt euch Ziele
Wie bei jeder Hürde im Leben ist es extrem wichtig, ein Ziel zu haben, auf das man hinarbeitet. Haltet eure Motivation hoch und übernehmt Verantwortung, indem Ihr eure Fortschritte beim Laufen kontinuierlich überwacht. Habt Ihr ein zuvor gestecktes Ziel erreicht, wird es an der Zeit, dass Ihr euch ein neues Ziel setzt, an dem Ihr in Zukunft arbeiten könnt. So hangelt Ihr euch langsam von Ziel zu Ziel, bis das Laufen zu eurem festen Bestandteil eures Lebens geworden ist.
4. Lauft mit Freunden
Einen Freund davon zu überzeugen, euch auf eurer sportlichen Reise zu begleiten, ist meist leichter gesagt als getan. Hat man allerdings erst einmal einen passenden Laufpartner gefunden, wird das unweigerlich dafür sorgen, dass euch das Langstreckenlaufen noch mehr Spaß macht. Und Spaß ist wie bei so vielen anderen dingen im Leben auch beim Sport einer der wichtigsten Faktoren für Erfolg. Studien haben in diesem Zusammenhang sogar bewiesen, dass Lachen die Leistungsfähigkeit steigern kann. Habt auch keine Angst davor, euch einer großen öffentlichen Laufgruppe anzuschließen, egal wie schnell oder alt Ihr seid – Laufen hat eine riesige Gemeinschaft von Gleichgesinnten, die alle auf unterschiedliche Ziele hinarbeiten.
5. Lasst euch Zeit
Helden werden nicht über Nacht geboren. So etwas wie einen schlechten Lauf gibt es nicht. Klar, mal hat man Tage an denen man gefühlt wie über Wolken läuft und mal hat man andere Tagen, an denen es sich anfühlt, als wenn man Backsteine mit sich herumschleppen würde. Doch bald schon werdet Ihr merken, dass die guten Tage die schlechten bei weitem überwiegen werden. Genießt also die Reise und lasst es langsam angehen!