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Rezept: Alkoholfreier Gin

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Nichts schmeckt besser zu einem sommerlichen Grillabend als ein eisgekühlter Gin Tonic. Doch sobald man auch nur ein wenig über die Strenge schlägt, bereut man es am nächsten Tag umgehend. Schließlich hat das Getränk nicht nur einen beträchtlichen Alkoholgehalt, sondern auch auch zahlreiche Kalorien (allein 100 Milliliter Gin haben im Schnitt 263 kcal). Deshalb habe ich nun die perfekte alkoholfreie Alternative für euch!

Normalerweise gehen feierliche, leckere Getränke und ein leidiger Kater am nächsten Tag immer Hand in Hand. Und wenn man Fahrer ist oder auf Alkohol verzichten möchte, dann stellt sich immer die schwierige Frage, was man trinken soll wenn man nicht trinkt.

Stellt euch mal vor wie schön es wäre, wenn man sich von nun an nicht weiter mit dieser Frage beschäftigen müsste, da es eine leckere und einfach zuzubereitende Alternative ganz ohne Alkohol gibt. Darf ich vorstellen: Alkoholfreier Gin Tonic.

In einer Zeit in der Gesundheit, Fitness und Wohlbefinden eine extrem wichtige Rolle im Leben der meisten Menschen spielen, gewinnen alkoholfreie Getränke immer mehr an Bedeutung. Während der allgemeine Alkoholkonsum tendenziell eher abnimmt, steigt die Nachfrage nach alkoholfreien Alternativen. Viele Millenials bevorzugen Smoothies und ballaststoffreiche Smoothie-Bowls anstatt Gin, Tequila und Co.

Alkoholfreier Gin?

Ihr habt vielleicht schon von alkoholfreiem Bier gehört, doch wusstest Ihr, dass es auch alkoholfreien Gin gibt? In einigen ausgewählten Supermärkten und Läden kann man alkoholfreien Gin mittlerweile sogar kaufen. Die Preise sind dabei jedoch exorbitant hoch (>€ 20 für einen halben Liter), besonders wenn man bedenkt, dass es sich dabei eigentlich nur um mit Kräutern und Gewürzen versetztes Wasser handelt. Da mich die Idee eines alkoholfreien Gins bzw. Gin Tonics jedoch schon seit geraumer Zeit fasziniert hat, habe ich mich kurzerhand dazu entschlossen, einfach meinen eigenen Gin zu kreieren.

Sirup oder Hydrolat

Nachdem ich etwas Recherche im Internet betrieben und einige zaghafte Selbstversuche gemacht habe wurde mir schnell klar, dass es generell zwei Möglichkeiten gibt, einen alkoholfreien Gin zuzubereiten: In Form eines Wachholdersirups oder als so genanntes Hydrolat (später mehr dazu). Bei ersterer Form wird einfach Zucker mit Wasser und ein paar Wachholderbeeren sowie der Schale von Zitrusfrüchten (Zitrone, Orange, Limette) zu einem zähflüssigen Sirup eingekocht, der anschließend nur noch mit Tonic aufgegossen wird und für ca. 4 Wochen haltbar ist. Mir persönlich war der Sirup jedoch immer ein wenig zu süß und hat mich geschmacklich auch nie an einen “echten Gin Tonic” erinnert, weshalb mir schnell klar wurde, dass für ein authentisches Gin-Tonic-Erlebnis wohl nur das Hydrolat in Frage kommt.

Bei einem Hydrolat handelt es sich um das Kondensat von Wasser, das mit Pflanzen, Blumen oder anderen Aromen versetz wurde. Glücklicherweise benötigt man dafür nicht direkt eine eigene Distille, sondern kann auch mit herkömmlichen Küchenutensilien ganz leicht sein eigenes Hydrolat herstellen. Es dauert am Anfang zwar ein wenig, bis man den Aufbau zusammengestellt hat, aber die Mühe lohnt sich. Wichtig ist, dass Ihr viel Eis (in Form von Eiswürfeln) im Haus habt, da dieses eminent wichtig für den nachgeahmten Destillierprozess ist.

Der Vorteil beim Hydrolat ist, dass während des Herstellungsprozesses quasi alle Keime und Bakterien abgetötet werden und das Endprodukt daher sehr lange haltbar ist. Bei mir ist es in der Regel zwar immer relativ schnell aufgebraucht, aber dennoch sollte es im Kühlschrank für mindestens 8 Wochen haltbar sein.

Tipps für die Zubereitung

In diesem Artikel möchte ich zwei meiner bisherigen Lieblingsrezepte für alkoholfreien Gin mit euch teilen. Die erste Variante schmeckt frisch, sommerlich und eignet sich aufgrund der zahlreichen Zitrusaromen und seines mediterranen Geschmacks perfekt als Sommergetränk. Die zweite Version ist wesentlich Gewürzlastiger und hat ein würzig-warmes Aroma, das zuweilen ein Stück weit an Weihnachten erinnert und somit perfekt für etwas kältere Tage geeignet ist. Beides sind jedoch nur Anregungen von mir für euch, denn mit der vorgestellten Methode könnt Ihr auch selbst nach Herzenslust experimentieren und die Zutaten frei nach eurem Geschmack anpassen.

Wichtig zu erwähnen wäre an dieser Stelle noch, dass alkoholfreier Gin pur eher langweilig schmeckt – halt wie parfümiertes Wasser (was es ja auch ist). Um die Aromen besser zur Entfaltung zu bringen wird noch ein Geschmacksträger wie Alkohol oder Zucker benötigt. Deshalb solltet Ihr den Gin immer in Kombination mit einem guten Tonic genießen.

Geheimtipp. Ich gebe ich immer noch einen Schuss Limetten- oder Zitronencordial zu meinem alkoholfreien Gin Tonic, da der darin enthaltene Zucker dafür sorgt, dass sich alle Aromen schön zur Geltung kommen und sich perfekt mit dem Tonic verbinden. So erhält man ein köstliches, einfach zuzubereitendes und dennoch kalorien- und zuckerarmes Getränk, dass sich vor keinem alkoholischen Cocktail verstecken muss!

Weitere alkoholfreie Getränkerezepte

Wenn Ihr eines meiner Rezepte ausprobiert habt würde ich mich riesig über euer Feedback freuen! Bewertet das Rezept also gerne direkt hier auf meinem Blog und hinterlasst mit einen Kommentar oder markiert mich auf Instagram oder Facebook.

Alkoholfreier Gin

Zutaten für 400 Milliliter:

Variante 1 – Citrus Summer

  • 1 Zitrone, Abrieb
  • 1 Limette, Abrieb
  • 1 Orange, Abrieb
  • 6 Gramm Koriandersamen
  • 7 Gramm Rosmarin
  • 3 Gramm Minze
  • 5 Gramm Gurkenschale
  • 2 Gramm Wachholderbeeren
  • Wasser

Variante 2 – Wacholder Smash

  • 10 Gramm Wachholderbeeren
  • 4 Gramm Piment
  • 4 Gramm Gewürznelken
  • 2 Gramm Sternanis
  • 3 Gramm Schwarzer Pfeffer
  • 6 Gramm Rosmarin
  • 4 Gramm Koriandersamen
  • 2 Gramm getrockneter Lavendel
  • 6 cm Ingwer
  • 6 cm Zimtstange
  • Wasser

Zubereitung:

Zuerst die Botanicals waschen, bei Bedarf schälen bzw. schneiden und in eine kleine Schüssel geben. Anschließend 1 Liter Wasser in einen großen Topf geben, die Botanicals hinzugeben und alles kurz miteinander verrühren. Nun einen Dämpfeinsatz, ein Sieb oder einen ähnlichen Einsatz umgedreht in den Topf legen und darauf eine kleine Schüssel oder Schale platzieren. Nun den Deckel des Topfes verkehrt herum auf den Topf aufsetzen. Einen Gefrierbeutel mit Eiswürfeln füllen und den Beutel auf die Mulde des Topfdeckels legen.

Den Inhalt des Topfes auf mittlerer Stufe langsam zum Kochen bringen, sodass das aromatisierte Wasser verdampft und zum Topfdeckel aufsteigt. Dort kondensiert es dann aufgrund der kalten Eiswürfel und tropft am Deckelgriff entlang in das im Topf platzierte Schälchen in der Mitte. So entsteht unser Hydrolat. Da das Eis durch den prozess relativ schnell heiß wird, müsst Ihr es immer wieder regelmäßig ersetzen. Zwischendurch könnt Ihr das gesammelte Hydrolat immer wieder mal umfüllen und bei Bedarf neues Wasser in den Topf nachfüllen.

Achtet darauf, dass Ihr euren Gin insgesamt nicht zu lange destillieren lasst. Am Anfang des Prozesses kommen vorwiegend die floralen Noten (Rosmarin, Zitrus etc.) durch, wohingegen später der Geschmack der Gewürze (Wachholder, Zimt etc.) überwiegt. Nach ca. 2 bis 3 Stunden verliert das Hydrolat allerdings seine geschmackliche Balance, sodass Ihr nach den ersten Chargen immer kurz probieren solltet, wann Ihr die Zubereitung beenden solltet.

Den fertig destillierten Gin müsst ihr dann nur noch in sterilisierte Flaschen umfüllen und abkühlen lassen. Achtet darauf, das Hydrolat immer direkt in Flaschen umzufüllen und diese danach sofort zu verschließen, damit keine Aromen verloren gehen können. Am besten schmeckt der alkoholfreie Gin wenn er auf Eis mit einem süßen Tonic Water sowie einem Schuss Lime-Cordial serviert wird.

Lasst es euch schmecken!

Nährwerte pro Portion:

Brennwert: 0 kcal
Fett: 0 Gramm
Kohlenhydrate: 0 Gramm
-> davon Zucker: 0 Gramm
Ballaststoffe: 0 Gramm
Proteine: 0 Gramm

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