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Gesundheit: Wichtige Tipps für eine gute Haltung

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Wenn von schlechter Haltung die Rede ist, denkt man oft automatisch an eine Person, die zusammengesunken in ihrem Stuhl sitzt und deren Kinn bei der Arbeit am Computer tief über der Tastatur hängt. Allerdings leiden nicht nur Bürohengste unter einer schlechten Haltung. In diesem Artikel erfahrt Ihr daher, was Ihr tun könnt, um eure Körperhaltung zu verbessern.

Die Art und Weise, wie man seinen Körper im Raum hält und bewegt und wie man alltägliche Aktivitäten ausführt, ist ein wesentlicher Grund warum eine gute Körperhaltung so wichtig ist. Und daher ist es auch essentiell, bei alltäglichen Aktivitäten wie dem Autofahren, Einkaufen oder sogar bei der Auszeit im Kreise der Familie oder Freunde auf eine gute Körperhaltung zu achten.

Kaltes Wetter und schlechte Körperhaltung – Eine gefährliche Kombination

In der Wintersaison ist es ganz besonders wichtig, sein Augenmerk auf die eigene Körperhaltung zu legen. Das liegt daran, dass das kalte Winterwetter die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass wir unsere Schultern rund machen und die Wirbelsäule sowie den Nacken in eine starre Position nach vorne biegen, um uns warm zu halten. Außerdem führt kaltes Wetter in der Regel dazu, dass sich die Muskeln anspannen und verkürzen, was sich wiederum negativ auf die Beweglichkeit der Gelenke auswirkt. Außerdem verbringen die Menschen im Winter wahrscheinlich mehr Zeit in geschlossenen Räumen mit sitzenden Tätigkeiten. Und ,ehr sitzende Tätigkeiten in geschlossenen Räumen können dann wieder zu einer erhöhten körperlichen Anspannung und Gelenksteifigkeit führen.

Auch wenn gelegentliche Fehlhaltungen keine schwerwiegenden Auswirkungen haben, hat eine gewohnheitsmäßige und unkontrollierte Fehlhaltung in jedem Fall negative Folgen – sowohl kurz- als auch langfristig.

Haltungsgewohnheiten übernehmen

Eine schlechte Körperhaltung kann zu einer Zunahme von Spannungskopfschmerzen und Migräne sowie zu Schmerzen im unteren Rückenbereich beitragen und den Körper möglicherweise sogar aus seiner anatomischen Position bringen. Außerdem kann sie sich negativ auf unsere Bewegungsmuster auswirken und diverse Muskelgruppen schwächen. Diese Schwächung kann dann das Verletzungsrisiko bei der Ausführung alltäglicher Aufgaben oder bei der Ausübung einer Übung erhöhen. So kann eine gewohnheitsmäßige Fehlhaltung auf Dauer wichtige Kernmuskeln wie die Rückenmuskulatur schwächen und die Brustmuskeln verkürzen, was das Problem weiter verschärft. Diese Kombination kann die Wirbelsäule dann weiter in eine nach vorne gerichtete Haltung ziehen, die das Risiko von Gelenkschmerzen, z.B. im Nacken und im unteren Rücken, erheblich erhöht.

Dies zeigt, dass eine gute Körperhaltung eine wichtige Komponente zur Vorbeugung von Schmerzen und Verletzungsgefahr ist. Zusätzlich zu den Vorteilen der Schmerzreduzierung trägt eine gute Körperhaltung dazu bei, die Rumpfmuskulatur optimal zu beanspruchen, was beispielsweise das Risiko von Stürzen, die im Winter häufig vorkommen, senkt. Darüber hinaus steigert eine gute Körperhaltung oft die Vitalität, ermöglicht ein besseres Bewegungsgefühl und verbessert die Durchblutung und Respiration unseres Körpers.

5 Tipps für eine bessere Körperhaltung

Wie Ihr seht, ist es also wirklich wichtig, die negativen Folgen einer schlechten Körperhaltung zu meiden. Die Veränderung von Haltungsgewohnheiten braucht allerdings ein wenig Zeit. Dennoch gibt es nützliche Tipps und Tricks, mit denen Ihr Schritt für Schritt dafür sorgen könnt, dass Eure Körperhaltung besser wird. Im Folgenden findet Ihr fünf wichtige Tipps, die in dieser Wintersaison dazu beitragen können, haltungsbedingte Schmerzen und Beschwerden zu vermeiden.

#1 Seid Euch Eurer Körperhaltung bewusst

In erster Linie ist es wichtig, sich der Momente bewusst zu sein, in denen der Körper anfängt, nach vorne zu kippen oder die Wirbelsäule und die Schultern rund werden. Darüber hinaus ist es wichtig, sich bewusst zu machen, wann das Becken nach vorne oder hinten gekippt ist, was die Ausrichtung des unteren Rückens beeinflussen kann. Dieses Bewusstsein wird als “kinästhetisches Bewusstsein” bezeichnet, d.h. die Fähigkeit, zu spüren, wo sich der Körper im Raum befindet. Zur kinästhetischen Wahrnehmung gehört auch, dass man die Stellung der Gelenke und Muskeln wahrnimmt und erkennt, ob die Muskeln aufgrund der kühleren Temperaturen angespannt sind. Ganz gleich, ob Ihr draußen spazieren geht oder drinnen an Eurem iPhone spielt, ein gutes kinästhetisches Bewusstsein ist ein wichtiger erster Schritt, um schlechte Haltungsgewohnheiten zu bekämpfen.

#2 Stellt Euch auf kalte Temperaturen ein

Wenn Ihr wisst, dass Eure Haltung nicht optimal ist, wenn Ihr im Freien unterwegs seid oder bei kühleren Innentemperaturen arbeitet, solltet Ihr Euch entsprechend darauf vorbereiten. Zieht Euch also ausreichend viele Kleidungsschichten an und achtet darauf, dass Ihr die dem Wetter entsprechende Kleidung tragt. Dies kann dazu beitragen, dass Ihr Euch weniger krümmt und nach vorne beugt, um warm zu bleiben. Und auch wenn es niemals ganz verhindern kann, dass man sich im Freien ein wenig nach vorne richten, um sich warm zu halten, so kann es doch die Häufigkeit und Dauer dieser Momente verringern!

#3 Tägliche Mobilitäts- und Stretchingübungen

Wie gesagt, ein gewisses Maß an schlechter Körperhaltung kann schnell allein dadurch auftreten, dass man versucht, sich bei winterlichen Wetterbedingungen warm zu halten und sich vor Wind und Schnee zu schützen. Wenn Ihr aber bemerkt, dass Ihr über einen längeren Zeitraum eine schlechte Körperhaltung eingenommen habt, wird es spätestens Zeit für vorbeugende Maßnahmen, um zu verhindern, dass Euer Körper sich an diese Haltung gewöhnt.

Nehmt Euch täglich Zeit, um verspannte Muskeln in Brust, Schultern und Bauch zu dehnen. Führt außerdem Beweglichkeitsübungen durch, um steife Gelenke zu lockern, nachdem Ihr längere Zeit im Freien wart. Ein Beispiel dafür ist, die Schultern nach vorne und hinten zu rotieren, nachdem Ihr Schneeschippen wart oder einen Spaziergang im Freien gemacht habt. Beweglichkeitsübungen können dazu beitragen, die negativen kurz- und langfristigen Auswirkungen einer schlechten Körperhaltung zu verringern und die Wahrscheinlichkeit von Verletzungen zu reduzieren.

#4 Stärkt den Rumpf um eine “neutrale” Ausrichtung zu finden

Neben den täglichen Mobilitätsübungen besteht eine weitere Möglichkeit, die Körperhaltung zu verbessern, darin, die Rumpfmuskulatur durch regelmäßiges Training zu stärken. Dies kann vor allem Krafttraining für die Kernmuskelgruppen beinhalten. Die Stärkung der Rumpfmuskulatur hilft dem Körper, eine starke neutrale Ausrichtung zu finden, die ihm in verschiedenen Situationen hilft, sich richtig auszurichten. Die Konditionierung der Körpermitte trägt zur Stärkung der Bauch-, Rücken- und Schultermuskeln bei, was zu einer besseren anatomischen Positionierung bei dynamischen und statischen Bewegungen und Stellungen führen kann. Mit anderen Worten: Diese Konditionierung schützt den Körper vor Fehlhaltungen beim Sitzen, Stehen und bei der Bewegung von einer Aktivität zur anderen. Eine starke Rumpfmuskulatur kann zudem dazu beitragen, haltungsbedingte Verletzungen beim Schneeschaufeln und anderen anstrengenden Aktivitäten zu vermeiden.

#5 Wendet ergonomische Grundsätze bei allen Aktivitäten an

Die Wintersaison ist aufgrund des kälteren Wetters häufig damit verbunden, dass man mehr Zeit in Innenräumen verbringt. Diese längere Verweildauer in geschlossenen Räumen geht oft mit einer Zunahme sitzender Tätigkeiten wie Fernsehen, Backen oder Lesen einher. Je nach dem Klima, in dem man lebt, muss man möglicherweise auch Schnee schippen und Eis umschiffen. Bei diesen Tätigkeiten ist es wichtig, ergonomische Grundsätze zu beachten. Zu diesen Grundsätzen gehören: Aufrechtes Stehen mit den Schultern über den Hüften und den Ohren über den Schultern. Außerdem solltet Ihr regelmäßig Eure Bauchmuskeln anspannen. Beim Schneeschaufeln ist es wichtig, aus den Beinen heraus in die Hocke zu gehen, um den Rücken nicht zu belasten und zu verletzen.

Achtet in Zukunft auf Eure Körperhaltung

Besonders bei kühleren Temperaturen ist die Gefahr von Muskelverspannungen und Verletzungen aufgrund einer schlechten Körperhaltung sehr groß. Obwohl eine gute Körperhaltung das ganze Jahr über wichtig ist, ist sie daher in den kälteren Monaten besonders essentiell. Wenn Ihr diese fünf Tipps beherzigt, könnt Ihr sowohl kurz- als auch langfristige negative Auswirkungen einer schlechten Körperhaltung effektiv vermeiden.

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