Die Statistiken über den weit verbreiteten Mangel an körperlicher Aktivität sind schockierend. Genau wie die Konsequenzen daraus. Wir Menschen brauchen Bewegung, und wenn wir nicht genug davon bekommen, bricht die Hölle los. Daran sollten wir nicht nur bei uns selbst denken, sondern auch bei unseren Kindern. Also Ar*** hoch und ab geht’s! Selbst wenn Ihr nur ein ganz kleines bisschen Interesse an Fitness und Sport habt – und da Ihr gerade meinen Blog lest, nehme ich an, dass Ihr dies habt – dann sollte euch die folgende Statistik wirklich zu denken geben: Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation ist körperliche Inaktivität der vierthäufigste Risikofaktor für die weltweite Sterblichkeit. Falls Ihr denkt, es schadet nicht ein Stubenhocker zu sein, dann lasst euch nun gesagt sein, dass fast 15 Millionen Menschen weltweit aufgrund von mangelnder körperlicher Aktivität sterben – und bei Kindern ist das Risiko extrem groß zu diesen 15 Millionen zu gehören.
Ein Spiel das nicht zum Lachen ist
Ihr habt vielleicht schon von Kindern gehört, bei denen ein Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADS) diagnostiziert wurde. Dabei handelt es sich um eine Unfähigkeit, sich auf gewisse Dinge wie Schularbeiten, Gespräche oder Hausarbeiten konzentrieren zu können. Heutzutage diagnostizieren Ärzte Kinder mit einer Bewegungsdefizitstörung (BDS), wenn sie nicht jeden Tag die empfohlenen 60 Minuten “moderater bis kräftiger” Bewegung erhalten. Euren Kindern beizubringen, aktiv zu sein (und richtig zu essen), kann mehr als nur eine unterhaltsame Art sein, ihnen nahe zu stehen – oder sie aus dem Haus zu holen, wenn Ihr mal eine Pause braucht. 😉 Da körperliche Inaktivität schnell zu Typ-2-Diabetes, Bluthochdruck, koronaren Herzkrankheiten, Schlaganfällen und Fettleibigkeit führen kann, mag es unter Umständen zu einer Frage von Leben und Tod werden, das Leben der eigenen Kinder möglichst aktiv zu gestalten.
Prävention ist besser als Heilung
Schätzungsweise sterben weltweit etwa zehn Millionen Menschen aufgrund von schlechter Ernährung und physischer Inaktivität pro Jahr. Etwa 5-10 % aller staatlichen Gesundheitsausgaben stehen direkt in Verbindung mit der Behandlung potenziell vermeidbarer, negativer Gesundheitszustände, die durch Bewegungsmangel ausgelöst wurden.
Nimmt man nun die USA als Beispiel, die im Jahr 2018 etwa 3.5 Billiarden US-Dollar für ihr Gesundheitswesen ausgeben werden, könnten die zuvor genannten 5-10% für potenziell vermeidbare Gesundheitsstörungen bereits zu Einsparungen von 1.75-3.5 Milliarden US-Dollar führen – und das in nur einem Land. Eine Studie aus dem Jahr 2018 über die Defizitstörung bei Kindern weist darauf hin, dass mindestens ein Teil dieses Geldes neu verteilt werden könnte, um mehr Möglichkeiten für die Kinder zu schaffen, sich körperlich zu betätigen. Das klingt doch wesentlich besser als das Geld dafür auszugeben, die, durch den Mangel an Bewegung verursachten Gesundheitsprobleme, zu behandeln oder nicht? Nicht nur würde dadurch das Risiko von Adipositas für Kinder und alle damit verbundenen Krankheiten sinken, Kinder könnten auch von einer erhöhten Knochendichte, weniger Depressionen, besseren motorischen Fähigkeiten und einem gesteigerten (emotionalen, sozialen und kognitiven) Wohlbefinden profitieren.
Ein Rezept, das keine Apotheke ausstellen kann
Im Gegensatz zu ADS, was generell mit Medikamenten behandelt wird, gibt es kein Heilmittel für BDS. Die einzige Möglichkeit es zu behandeln: Man muss seinen Hintern hoch bekommen und sich bewegen.
Wenn Ihr also mal wieder merkt, dass eure Kinder sich den ganzen Tag mal wieder nur auf dem Sofa geräkelt haben, weil das Videospiel oder die neue Serie so spannend war, macht euch selbst und ihnen ein großes Geschenk: Holt sie auf die Beine, bringt Ihre Herzfrequenz auf Touren und helft Ihnen vielleicht sogar dabei, mal so richtig ins Schwitzen zu kommen. Seid kreativ. Findet Wege, um die Bewegung lustiger und spaßiger werden zu lassen, sodass sie sich darauf freuen und diese schnell zu einem unverzichtbaren Bestandteil ihres Lebens wird. Vielleicht werden auch sie es dann später ihren Kindern so weitergeben – und davon können wir alle nur profitieren! 🙂
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