Seitdem ich vor ein paar Jahren damit angefangen habe, mich intensiv und ausgiebig mit dem Thema Ernährung zu beschäftigen und musste ich leider sehr schnell das klassische Brot von meinem Speiseplan streichen. Gerade das herkömmliche Brot aus dem Supermarkt hat viel zu viele kurzkettige Kohlenhydrate, Zucker und Gluten. Zudem sind die meisten Brote zusätzlich eher arm an Ballaststoffen und Proteine.
Aber nicht nur das abgepackte Brot aus dem Supermarkt hat eher bescheidene Nährwerte (ganz zu schweigen von den künstlichen Zusatzstoffen), sondern auch das frisch gebackene Brot vom Bäcker. Klar muss man hier zwischen Weißbrot, Vollkornbrot, Roggenbrot, Dinkelbrot und vielen anderen Sorten unterscheiden – was aber bei jedem Brot bleibt sind relativ viele Kalorien und Kohlenhydrate auf eine geringe Menge. Während Vollkorn-, Roggen- und Dinkelbrot in der Regel noch relativ viele Ballaststoffe enthalten und deshalb gut sättigen, stecken Weißbrot oder anderes Brot aus Weizenmehl voller Zucker und schnellverdaulicher Kohlenhydrate. Somit sättigen diese nicht lange und regen zudem Heißhungerattacken an.
Da die meisten Menschen inzwischen wissen, dass dunkles Brot besser und gesünder ist als Weißbrot, nutzt die Industrie einen Trick und färbt Ihr Brot im Malzsirup oder ähnlichem, sodass es mehr nach Vollkorn aussieht, auch wenn die Nährwerte natürlich die gleichen bleiben wie bei einem klassischen Weißbrot. Da ich diesen fiesen Marketingtricks der Hersteller nicht auf den Leim gehen wollte und generell nicht wirklich von der Nährwertzusammensetzung von Brot (egal welche Sorte) überzeugt bin, habe ich sehr lange komplett auf Brot verzichtet. Während ich mein Frühstück einfach durch Haferflocken oder Müsli ersetzen konnte, war das bei anderen Mahlzeiten manchmal schon gar nicht so einfach. Keine selbstgemachten Hamburger, kein Kräuterbaguette beim Grillen, keine Käseplatte, keine Sandwiches und kein French Toast mehr.
Irgendwann war ich es leid und wollte nicht länger auf die leckeren Gerichte verzichten, die man nun mal eben nur mit Brot oder Brötchen zubereiten kann und die mir in meiner Ernährung so sehr gefehlt haben. Also habe ich beschlossen, mein eigenen Brot zu entwickeln. Natürlich ohne künstliche Zusätze, Zucker oder Weizenmehl. Mein Brot sollte voller Ballaststoffe und Proteine stecken, dabei gleichzeitig wenig Kalorien haben (damit ich auch mal ein ganzes Brot ohne Reue verputzen kann) und hauptsächlich aus komplexen Kohlenhydraten bestehen. Nach ein paar Fehlschlägen bin ich dann endlich auf die perfekte Rezeptur gestoßen und habe das Brot seitdem bestimmt schon 100 mal gebacken. Ich liebe es einfach! Es ist außen schön knusprig und innen samtig weich, schmeckt herzhaft lecker mit einen ganz feinen, säuerlichen Süße aus der Apfelsauce und hat durch die Samen dennoch einen schönen, knackigen Biss. Kurzum, für mich ist es der perfekte Brotersatz! Meistens esse ich es zusammen mit einem leckeren Käse, selbstgemachten Chutney und ein paar Beeren – quasi als ultimativ gesunde Käseplatte. Aber auch als Sandwich oder einfach als belegtes Brot schmeckt es phänomenal!
Zutaten:
- 25 Gramm Whey-Proteinpulver ohne Geschmack
- 6 Eiweiß (210 Gramm)
- 65 Gramm Apfelsauce (Applesauce) oder Apfelmus
- 50 Gramm Quinoa- oder Haferflocken
- 50 Gramm Amaranth- oder Hafermehl
- 2 EL Samen (z.B Chia-Samen, Sonnenblumenkerne, Leinsamen oder Kürbiskerne)
- 1 TL Backpulver
- 1/2 TL Seesalz
Zubereitung:
Den Backofen auf 160° C (Umluft) vorheizen. Alle Zutaten in eine große Schüssel geben und gut miteinander verrühren. Eine rechteckige Kasten- oder Brotform mit Backpapier auslegen oder einfetten und mit Mehl bestäuben. Danach die Teigmasse in die Kastenform geben und für 35 – 45 Minuten im Ofen backen. Um sicherzugehen, dass euer Brot auch wirklich fertig ist könnt Ihr die Messerprobe machen. Dazu einfach mit einem Messer in das Brot stechen – bleiben keine Teigreste kleben, ist es fertig, ansonsten solltet Ihr s noch etwas länger im Ofen lassen.
Nähwerte (gesamtes Brot):
Brennwert: 354 kcal
Fett: 9,4 Gramm
Kohlenhydrate: 41 Gramm
-> davon Zucker: 8 Gramm
Ballaststoffe: 7 Gramm
Proteine: 27 Gramm
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