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In diesem Artikel erfahrt Ihr, wie man Feueressig herstellt. Dabei handelt es sich um ein feurig-würziges Tonikum aus frischem Meerrettich, Ingwer, Knoblauch, Zwiebeln, Cayennepfeffer, Apfelessig und Honig, das nicht nur den Kreislauf in Schwung bringt, sondern auch antibakteriell und entzündungshemmend wirkt.

Habt Ihr schon einmal von Feueressig gehört? Es ist ein immunstärkendes Tonikum, das seit Jahrzehnten zum natürlichen Schutz vor Erkältungen und Grippe sowie zur Linderung von Verstopfungen der Nebenhöhlen verwendet wird. Cool, oder!? Und da die Erkältungs- und Grippesaison aktuell noch in vollem Gange ist, freue ich mich über alle immunstärkenden Mittel, die ich in die Finger bekommen kann! 

Was ist Feueressig?

Feueressig oder auch Fire Cider genannt ist ein altertümliches Rezept, das vollgepackt mit Zutaten ist, die Eurem Immunsystem einen ordentlichen Schub verleihen! Dieses Rezept mag sich wie eine neue Welle im Meer der Naturheilmittel anfühlen, aber seine Wurzeln gehen tatsächlich auf die alten Traditionen der Kräuterheilkunde zurück. Dieses scharfe, würzige Tonikum ist ein Erbe der Vergangenheit, das aus den Händen weiser Kräuterkundiger stammt, die an die Kraft der Speisekammer der Natur glaubten. Seine moderne Reise begann in den 1970er Jahren dank der Kräuterexpertin Rosemary Gladstar. Sie brachte den Feueressig ins Rampenlicht, indem sie ihre Studenten an der California School of Herbal Studies über seine feurigen Vorteile und immunstärkenden Eigenschaften unterrichtete.

Heute steht der Feueressig als Symbol für Kräutertradition, ein Gebräu, das Altes und Neues nahtlos miteinander verbindet. Es ist ein Rezept, das im Laufe der Jahre liebevoll verfeinert wurde, aber immer noch die Essenz seiner ursprünglichen Absicht enthält – eine natürliche, wirksame Hilfe für das allgemeine Wohlbefinden.

Warum sollte man Feueressig zu sich nehmen?

Zunächst einmal ist dieser Essig quasi flüssiges Gold für Eure Gesundheit und darüber hinaus wirklich sehr lecker! Es bietet eine erstaunliche Geschmacksbalance aus würzig, sauer, süß, scharf und kräuterig – im Grunde jeder Geschmack, den ich beschreiben kann. Das Grundrezept enthält Meerrettich, Ingwer, Knoblauch, Zwiebeln, Cayennepfeffer und Apfelessig – aber lasst Euch davon nicht abschrecken! Der letzte Schritt vor dem Verzehr ist nämlich die Zugabe von Honig und anderen Aromen, um das Ganze nach Eurem Geschmack abzuschmecken.

Zu den gesundheitlichen Vorteilen von Fire Cider zählen folgende Aspekte:

• Immunstärkend – Inhaltsstoffe wie Knoblauch, Zwiebeln und Ingwer haben natürliche antibakterielle und antivirale Eigenschaften und machen Feueressig zu einem beliebten Mittel zur Stärkung des Immunsystems, insbesondere während der Erkältungs- und Grippezeit.
• Förderung der Verdauung – Der Apfelessig und der Ingwer in Feueressig können die Verdauung fördern und Magenverstimmungen lindern.
• Verbesserung der Durchblutung – Gewürze wie Cayennepfeffer sind dafür bekannt, dass sie die Durchblutung anregen, was die Durchblutung verbessern und zur allgemeinen kardiovaskulären Gesundheit beitragen kann.
• Entzündungshemmend – Zutaten wie Kurkuma, Ingwer, Knoblauch und Cayennepfeffer besitzen alle entzündungshemmende Eigenschaften, die dazu beitragen können, Entzündungen im Körper zu verringern.
• Entlastung der Nasennebenhöhlen – Meerrettich, Knoblauch, Cayennepfeffer, Ingwer und Kurkuma sollen helfen, verstopfte Nasennebenhöhlen zu befreien.

Die Zutaten für diesen selbstgemachten Feueressig

• Apfelessig – Stellt sicher, dass Ihr ungefilterten, unpasteurisierten und ungeklärten Apfelessig verwendet.
• Meerrettich – Hilft, Nasenverstopfung und Kopfschmerzen zu lindern. Frischer Meerrettich ist am besten, wenn Ihr ihn finden könnt! Wenn Ihr nirgendwo frischen Meerrettich finden könnt, könnt Ihr aber auch eingelegten Meerrettichverwenden. Achtet nur darauf, dass er nicht zu viele zusätzliche Zusatzstoffe enthält!
• Ingwer – Fügt eine warme, würzige Note hinzu, die auch gut für die Verdauung und gegen Übelkeit ist. Frischer Ingwer ist ideal aufgrund seines intensiven Geschmacks und seiner gesundheitlichen Vorteile. Das Schälen des Ingwers ist optional, da er in der Mischung ziehen wird. Wenn Ihr Euch dafür entscheidet, ihn zu schälen, benutzt einfach den Rand eines Löffels oder eines Gemüseschälers, um die Haut abzuschaben.
• Kurkuma – Die goldene Wurzel, bekannt für ihre entzündungshemmenden Eigenschaften. Ich empfehle, frische Kurkumawurzel für die besten Ergebnisse zu verwenden, aber wenn Ihr keine finden könnt, könnt Ihr stattdessen 1 Esslöffel Kurkumapulver verwenden. Ähnlich wie frischer Ingwer könnt Ihr die frische Kurkumawurzel schälen, aber es ist nicht notwendig, da sie lediglich im Essig eingelegt wird. Wenn Ihr sie schälen möchtet, tut dies vorsichtig, da ihre Farbe leicht abfärben kann und die Haut recht dünn ist.
• Knoblauch – Wir verwenden 10 Knoblauchzehen in diesem Rezept, was für einen kräftigen, würzigen Geschmack sorgt und Euch von den antimikrobiellen und antibakteriellen Eigenschaften des Knoblauchs profitieren lässt.
• Zwiebel – Ihr benötigt eine vollständig gehackte Zwiebel für dieses Rezept. Diese sorgt für eine leicht süße und aromatische Note. Ich empfehle eine weiße oder gelbe Zwiebel, aber wenn Ihr nur rote Zwiebel zur Hand habt, funktioniert das auch.
• Jalapeño – Für zusätzliche Schärfe. Frische Jalapeños mit ihren Samen sind am besten, aber wenn Ihr es lieber weniger scharf mögt, könnt Ihr die Samen im Vorfeld auch einfach entfernen. Alternativ eignen sich auch Chilis oder scharfe Peperoni.
• Zitrone – Wertet die Mischung mit ihrer zitrusartigen Säure auf. Wir verwenden sowohl die Schale als auch den Saft für maximalen Geschmack.
• Rosmarin – Sein erdiger, harziger Geschmack verleiht diesem Tonikum eine schöne Tiefe. Ich habe getrockneten Rosmarin für dieses Rezept verwendet, aber wenn Ihr frische Rosmarinzweige zur Hand habt, verwendet gerne auch diese!
• Cayennepfeffer – Eine kleine Menge verleiht dem Essig mehr Schärfe und verbessert die Blutzirkulation. Passt die Menge je nach Eurer Vorliebe für Schärfe gerne nach Belieben an.
• Naturhonig – Wird am Ende vor dem Servieren hinzugefügt. Er balanciert die Schärfe aus und fügt natürliche Süße hinzu. Naturhonig wird empfohlen, da er eine gute Quelle von Antioxidantien ist, bei der Verdauung helfen kann und antibakterielle sowie antimykotische Eigenschaften hat. Wenn Ihr dieses Tonikum vegan machen möchtet, könnt Ihr stattdessen auch Ahornsirup oder Agavendicksaft als Ersatz für den Honig verwenden. Beachtet jedoch, dass sie nicht die gleichen ernährungsphysiologischen Vorteile haben wie Naturhonig!

Wichtige Tipps für dieses Rezept

• Genügend Apfelessig darüber geben – Achtet darauf, dass alle Zutaten mit dem Apfelessig bedeckt sind, damit sie nicht verderben.
• Richtig abdecken – Wenn Ihr einen Metalldeckel verwendet, achtet darauf, ein Stück Pergamentpapier unter den Deckel zu legen, damit der Essig nicht mit dem Metall in Berührung kommt, denn das Metall könnte korrodieren. Oder verwendet gleich einen Plastikdeckel, wenn Ihr einen habt.
• Frisch ist am besten – Frische Zutaten sind das Herzstück des Feueressigs. Sie enthalten mehr Nährstoffe und Geschmacksstoffe als getrocknete Alternativen. Denkt daran: Je frischer die Zutaten sind, desto lebendiger und wirksamer wird Euer Tonikum sein!
• An einem kühlen, dunklen Ort lagern – Licht und Wärme können den Fermentationsprozess beeinträchtigen, daher ist es für die Qualität von Vorteil, das Produkt an einem sicheren Ort aufzubewahren.
• Täglich schütteln– Ich empfehle, den Feueressig täglich zu schütteln, mindestens aber alle paar Tage! So verteilen sich die Zutaten gleichmäßig.
• 4-6 Wochen ruhen lassen – Die besten Ergebnisse erzielt Ihr, wenn Ihr den Fire Cider 4-6 Wochen lang stehen lasst, um ihm Zeit zum Fermentieren zu geben. Je länger Ihr wartet, desto stärker und schärfer wird er.
• Süße nach Geschmack hinzufügen – Gegen Ende des Prozesses fügt Ihr Euren Naturhonig hinzu. Je nachdem, wie süß/scharf Ihr Euer Tonikum haben möchtet, könnt Ihr es somit nach Belieben anpassen.
• Richtig auspressen – Achtet darauf, so viel Flüssigkeit wie möglich mit einem Seihtuch oder einem Sieb herauszupressen. Das Zeug ist flüssiges Gold! Die festen Bestandteile können in einem Pfannengericht verwendet oder kompostiert/entsorgt werden.
• Die richtige Lagerung – Wenn Ihr Euren Feueressig hergestellt habt, müsst Ihr ihn richtig lagern, um seine Kraft und seinen Geschmack zu bewahren. Füllt ihn nach dem Abseihen in ein sauberes, luftdichtes Glasgefäß. Einmachgläser oder Glasflaschen mit sicheren Deckeln eignen sich hervorragend. Er kann entweder bei Zimmertemperatur (an einem kühlen, dunklen und sonnengeschützten Ort) oder im Kühlschrank gelagert werden. Bei Raumtemperatur hält sich der Feueressig etwa 6 Monate, im Kühlschrank bis zu 1 Jahr. Schüttelt den Feuer-Apfelwein vor jedem Gebrauch gut durch. Dadurch werden alle Aromen und Zutaten, die sich möglicherweise am Boden abgesetzt haben, neu miteinander vermischt.

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Selbstgemachter Feueressig

Zutaten für 33 (1 Liter) Portionen:

• 60 Gramm frischer Ingwer, geschält und gerieben
• 130 Gramm frischer Meerrettich, gerieben
• 1 Zwiebel, gehackt
• 10 Knoblauchzehen, gehackt
• 2 Jalapeños, gehackt
• 1 Bio-Zitrone, Saft und Zeste davon
• 2 EL getrockneter Rosmarin
• 1 EL Kurkumapulver oder 2 EL frischer, geriebener Kurkuma
• 1/4 TL Cayennepfeffer
• Organischer Apfelessig
• 90 Gramm Naturhonig (oder mehr/weniger je nach Geschmack)

Zubereitung:

Ingwer, Meerrettich, Zwiebel, Knoblauch, Jalapeño-Schoten, Zitronenschale und -saft, Rosmarin, Kurkuma und Cayenne-Pulver in ein großes 1 Liter Gefäß geben. Gießt nun den Apfelessig in das Glas, bis alle Zutaten vollständig bedeckt sind und der Essig den oberen Rand des Glases erreicht. Achtet darauf, dass alle Zutaten bedeckt sind, damit sie nicht verderben. Fall Euer Glas einen Metalldeckel hat, verwendet ein Stück Pergamentpapier unter dem Deckel, damit der Essig nicht mit dem Metall in Berührung kommt. Schüttelt nun das Glas, um alle Zutaten zu vermischen, und lagert es 4-6 Wochen lang an einem dunklen, kühlen Ort. Denkt daran, das Glas jeden Tag ein paar Sekunden zu schütteln.

Verwendet nach einem Monat ein Sieb oder ein Seihtuch, um die festen Bestandteile abzusieben, und gießen Sie den Essig in ein sauberes Glas. Achtet dabei darauf, so viel Flüssigkeit wie möglich herauszupressen. Fügt dann den Honig zur Flüssigkeit hinzu und rührt ihn um, bis er sich vollständig mit dem Feueressig vermischt hat. Probiert abschließend Euren Feueressig und fügt bei Bedarf mehr Honig hinzu, bis Ihr die gewünschte Süße erreicht habt. In einem verschlossenen Behälter im Kühlschrank oder an einem kalten, dunklen Ort aufbewahren. Bei Bedarf 1 bis 2 EL am Tag trinken.

Lasst es Euch schmecken! 🙂

Nährwerte pro Portion:

Brennwert: 16 kcal
Fett: 0,1 Gramm
Kohlenhydrate: 3,9 Gramm
-> davon Zucker: 2,1 Gramm
Ballaststoffe: 0,1 Gramm
Proteine: 0,2 Gramm